Gebärden

Märchen

kürzere zwangsläufig-unterhaltende Prosaerzählung von phantastisch-wunderbaren Begebenheiten und realitätsfernen Zuständen aus freier Erfindung ohne zeitlich-räumlicher Festlegung ("Es war einmal ..."). Es unterscheidet sich vom Mythos durch das Fehlen der Göttersphäre, von der Sage durch die Abwesenheit historisch-geographischer Festlegung, von der Legende durch Aussparung des Religiösen. Kennzeichen sind: Aufhebung der Natur- und Kausalgesetze, Eingreifen übernatürlicher Gewalten ins Alltagsleben, redende und Menschengestalt annehmende Tiere und Tier- oder Pflanzengestalt annehmende, verwunschene Menschen, Riesen, Zwerge, Drachen, Feen, Hexen, Zauberer u.a. den Naturgesetzen widersprechende und an sich unglaubwürdige Erscheinungen, die jedoch aus dem Geist des Märchens heraus einfach geschehen und glaubwürdig werden, indem eine gedanklich mitvollzogene Unwahrscheinlichkeit de andere schon wahrscheinlich macht. [...] Quelle: Gero von Wilpert (2001). Sachwörterbuch der Literatur. Alfred Kröner Verlag Stuttgart, 8.Auflage, Seite 494 f.)

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Name: Märchen 
Herkunft: Existierende Gebärde 
Themengebiete:  Geschichte , Literaturwissenschaft  

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