= Kunstausstellung. Ist eine wesentliche Form gesellschaftlicher ästhetischer Kommunikation und Bildung, aufgebaut nach den jeweiligen Zwecken, entsprechenden künstlerischen, kunstpolitischen bzw. wissenschaftlichen. Zielen, Prinzipien und Darbietungstechniken. Im kulturellen Leben moderner Gesellschaften ist die Kunstausstellung zu einer festen Institution geworden, allerdings nicht unbestritten (z.B. von Teilen der Avantgarden). Die Kunstausstellung. ist eine besondere Kontaktebene zwischen Künstler, Kunst und Betrachter (Gesellschaft), deren Nutzung den historisch bedingten Vorstellungen vom Wesen der Kunst und ihrer sozialen Funktion wie den Aneignungstechniken unterliegt. Seit ihrer Entfaltung ist sie Element in der Herstellung von bürgerlicher oder sozialistischer Öffentlichkeit. Ihre gegenwärtigen Hauptformen sind die Einzelausstellung von Werken eines Künstlers, einer Künstlergruppe, einer künstlerischen Richtung bzw. Epoche der Gegenwart oder Vergangenheit, Ausstellung der Kunst eines Landes oder eines anderweitig territorial begrenzten Gebietes, die Schaustellung von Kunstgegenständen aller Art (einschließlich von Architekturmodellen u. ä.) unter bestimmten thematischen, gattungsmäßigen, stilgeschichtlichen u.a. historischen, temporären, nationalen und sonstigen Gesichtspunkten, aus privatem oder gesellschaftlichem Besitz, durchgeführt in Galerien oder Museen, im Freien (Plastik), aber auch in Kulturhäusern von Betrieben, Städten, Dörfern oder gesellschaftlichen Organisationen. Ziel von Kunstausstellungen ist die Vermittlung (Schaustellung) besonderer kunstgeschichtlicher oder aktueller ästhetischer Werte an ein breites Publikum. (Quelle: Olbrich, Harald (1994): Lexikon der Kunst. Band 4. Leipzig: E.A. Seemann Verlag. 117.)