Im Alten Testament ursprünglich der Angehörige des Stammes Juda. Das Wort bezeichnet dann auch die Angehörigen des Volkes Israel in nachexilischer Zeit – unter Ausschluss der Samaritaner. Außerhalb von Palästina lebten Juden zum Teil schon vor dem Exil in Syrien, Ägypten und Babylonien; zur Zeit Jesu umfasste die Diaspora fast das ganze Mittelmeer. Durch ihre Religion als Volk mit eigenen Sitten bewahrt, wurden die Juden als eigenartige, zum Teil privilegierte Minorität (religio licita) Gegenstand des Antisemitismus. (Quelle: Reicke, Bo/Rost, Leonhard (2004): Biblisch-historisches Handwörterbuch. Landeskunde – Geschichte – Religion – Kultur – Literatur. Band 2. Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht. 905.)