Gebärden
Museumsquartier
Im Auftrag Karl VI. hatte Johann Bernhard Fischer von Erlach diesen Palast der Pferde entworfen, ein gutes Stück vor der Stadtmauer am Rande des Glacis. 600 Pferde konnten auf dem weitläufigen Areal untergebracht werden, dazu kamen noch Werkstätten, Wagenremisen, Sattelkammern und ab dem 19. Jahrhundert auch die kaiserliche Jagd- und Gewehrkammer. Bis zum Ende der Monarchie waren die Hofstallungen hier untergebrat, also bis zu jener Zeit, da die neuen Automobile ohnehin ihr Bestehen in Frage stellten. Jahrzehnte hindurch diente der prächtige Gebäudekomplex nun als Ausstellungsort der Wiener Messe ("Messepalast") und ab den 1980er-Jahren als Hauptspielstätte der Wiener Festwochen. Damals setzte auch die Diskussion über eine architektonische Neugestaltung und eine weiterführende, zeitgemäße Nutzung des Areals ein. Nach umfangreichen Bauarbeiten (und den unvermeidlichen Unkenrufen mancher Politiker und Medien) konnte im Jahr 2001 endlich das Museumsquartier eröffnet werden, ein Kulturareal, das mit run 60 000 Quadratmetern Fläche zu den zehn größten der Welt zählt. Museen, Ausstellungshallen, Theater, das Tanzquartier, das ZOOM-Kindermuseum, das Architekturzentrum, Künstlerateliers, darüber hinaus jede Menge Cafés, Bars und Buchhandlungen bilden diese einzigartige Stätte der Kulturvermittlung und der Erholung und ziehen täglich Tausende Besucher an. (Quelle: Hamann, Georg (2007): Wien-Lexikon: Von Albertina bis Zentralfriedhof. Wien: Ueberreuter. 142-143.)
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Name: | Museumsquartier |
Herkunft: | Existierende Gebärde |
Themengebiete: | Kunst |
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