nicht durch Metrum oder Reim gebundene, im Akzent freie Redeweise der Umgangssprache im Gegensatz zur Poesie im engeren Sinne, doch auch zum Teil rhytmisch gestaltet und mit der Fähigkeit zum Poetischen durch Stil, Wortwahl, Melodie, Rhythmus und Bildlichkeit. Indessen geht der Unterschied tiefer und trifft das Wesentliche: die Poesie wendet sich mehr an die Phantasie der Zuhörer als sinnbildliche Einbildungskraft, die Prosa mehr an den Verstand als abstraktes Denkvermögen [...] (Quelle: Gero von Wilpert (2001). Sachwörterbuch der Literatur. Alfred Kröner Verlag Stuttgart, 8.Auflage, Seite 640f.)