Von dem Schweizer Nervenarzt Eugen Bleuler so benannte Psychose, die durch grundlegende Störungen des Denkens, der Wahrnehmung und der Affektivität gekennzeichnet ist. Sie tritt in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf, deshalb spricht man heute eher von "Gruppe der Schizophrenien". Besonders häufig treten folgende Erkrankungen des schizophrenen Formenkreises auf: 1. Die paranoide Schizophrenie mit dem Leitsymtom Wahn; darüber hinaus erleben die Betroffenen häufig Hallzunationen, vor allem hören sie Stimmen. Denkstörungen kommen vor, verhindern jedoch nicht die Beschreibung der Wahngedanken. Das Gefühlsleben ist nichtso stark verflacht wie bei anderen Formen der Schizophrenie. 2. Die katatone Schizophrenie ist mit dem Leitsymtom seelisch bedingte Erstarrung (Stupor); die kranken bewegen sich nicht mehr, reagieren nicht, behalten Positionen bei, in die sie gebracht werden. Eine Sonderform ist die akute fieberhafte Katatonie, ein heftiger Erregungszustand, der ohne Behandlung rasch zum Tode führt. 3. Die desorganisierte oder hebephrene Schizophrenie (Hebephrenie) mit ausgeprägten Denkstörungen, flachem Affekt, infantilem Verhalten und Wahnfragmenten, die scich zu keinem zusammenhängenden Thema organisieren. (Quelle: Hogen, Hildegard [u.a.] (2001): Der Brockhaus Psychologie. Fühlen, Denken und Verhalten verstehen. Leipzig/Mannheim: F.A. Brockhaus. 514.)