= Abhängigkeit. Gemeinsam ist allen Süchten das unabweisbare, starke Verlangen nach einem bestimmten Erlebniszustand. Dieser Zustand, der im Erreichen von Lustgefühlen oder im Vermeiden oder Vermindern von Unlustgefühlen besteht, kann entweder durch Substanzen (wie Alkohol, Medikamente, illegale Drogen) oder durch Verhaltensweisen (wie Spielen, Arbeiten, Fernsehen, Essen) hervorgerufen werden. Das Suchtverhalten entzieht sich der willentlichen Kontrolle. Bei stoffgebundenen Süchten besteht eine psychische und bei einer Reihe von Substanzen (wie Alkohol, Heroin, Medikamente) auch eine körperliche Abhängigkeit, bei stoffungebundenen in der Regel eine psychische Abhängigkeit. Die psychische Abhängikeit äußert sich in einem starken Drang oder Zwang, den Konsum der Droge oder das entsprechende Verhalten fortzusetzen trotz der vielfältigen Probleme, die mit dem süchtigen Verhalten verbunden sind. (Quelle: Hogen, Hildegard [u.a.] (2001): Der Brockhaus Psychologie. Fühlen, Denken und Verhalten verstehen. Leipzig/Mannheim: F.A. Brockhaus. 592.)